Was wird nicht alles geschrieben in unserer ach so wirren Welt.

Während sich die einen mit dem Verfassen von Drohbriefen, Forderungen und Wandschmierereien beschäftigen, schreiben andere Rechnungen, Mahnungen oder Bittbriefe.

Auf drängende Fragen des Alltags, werden nur selten Antworten gegeben. Das wollen wir hier ändern. Wenn es schon keine blöden Fragen gibt, dann wollen wir wenigstens für bescheuerte Antworten sorgen.


Berthold - 28 - aus Parsberg fragt:

Kann man ein Fleischpflanzerl ( bayrisch für Frikadelle ) eigentlich pflanzen?

Professor Lacherl antwortet:

Na selbstverständlich kann man ein Fleischpflanzerl einpflanzen. Nimm einen Topf mit mindestens 20 cm Durchmesser und verwende als Nährboden leichten Humus, den du mit etwas Pferdemist vermengst. Damit das Fleischpflanzerl gut gedeiht, gib noch etwas rohes Fleisch mit in den Topf, dann in Heizungsnähe aufstellen. An den strengen Pferdegeruch gewöhnt man sich nach einiger Zeit. Jetzt brauchst du nur noch etwas Geduld und schon nach wenigen Tagen erwacht das Fleischpflanzerl zu neuem Leben. Du wirst sicher viel Freude an dem lustigen Treiben in deinem Blumentopf haben...


Sabrina - 19 - aus Pinneberg fragt:

Warum hat Noah die zwei Stechmücken nicht erschlagen?

Professor Lacherl antwortet:

Bei dieser schwierigen Frage musste ich selbst den Rat eines Fachmannes einholen.

Pater Sandalus vom Bernhardienerorden fand die Antwort in einer kaum beachteten Bibelpassage. Noah war zu Beginn der lustigen Schiffsreise bereits sechshundert Jahre alt und offenbar nicht mehr ganz so wendig. Als sich die beiden Blutsauger über ihn hermachten und ihn Tage und Nächte lang quälten, griff sich der alte Mann ein Brett und schlug um sich. Es folgte eine wilde Jagd über mehrere Decks des schwimmenden Zoos, bei der Noah ein Singschneckenpärchen, zwei Ümpfel und einen männlichen Nesselschleimkackling erschlug. Während diese Tiere somit ausgestorben waren, konnten die Stechmücken bis heute ihr Unwesen treiben. Die Antwort ist ganz einfach - der alte Knabe hat die Mistviecher einfach nicht erwischt...


Matthias - 15 - aus Homberg/Ohm fragt:

Zahlt die Lebensversicherung auch, wenn man sich totgelacht hat?

Professor Lacherl antwortet:

Wir haben bei der Allinstanz Versicherung nachgefragt, aber leider keine Antwort erhalten. Auch die Hauruck Coburg konnte nicht bei der Klärung dieses schwierigen Falles behilflich sein. Einzig Herr Pabst von der Homburg Mülleimer LV konnte eine brauchbare Antwort liefern.

“Im Versicherungsfall muss zuerst geklärt werden, ob der Tod selbst- oder fremdverschuldet eintrat. Wenn der Probant sich grob fahrlässig in eine Situation begibt, bei der er mit seinem Ableben rechnen muss, so erhält er eine Teilschuld und einen entsprechenden Abzug der Leistungen. Kann Fremdverschulden nachgewiesen werden, wird die Versicherung den Verursacher in Regress nehmen. Sollten vermehrt Fälle von Totlachen auftreten, behält sich die Versicherung vor, eine Absicherung nur noch durch den Abschluss einer Zusatzversicherung zu gewähren. Die Prämien könnten allerdings durch nachgewiesenes regelmässiges Lachtraining entsprechend reduziert werden.”

Also immer schön herzhaft lachen, dann bleibt dir der Ärger mit den Versicherungen hoffentlich erspart.


Manfred - 54 - aus Berlin fragt:

Wenn ich ein “ö” aus versehen mit drei Punkten über dem “o” schreibe, hat das dramatische Auswirkungen auf die Aussprache bzw. verändert sich dann der Inhalt des Wortes? Wenn das in einem Lebenslauf passiert, ist dann mein ganzes Leben verpfuscht?

Professor Lacherl antwortet:

Hier scheint es sich um eine epochale Sinnfrage zu handeln.

Falls dir das mal aus versehen passiert sein sollte, stellt es sicher keine lebensverändernde Wende dar. Die Aussprache ändert sich dadurch nicht, aber sehr wohl der Sinn, der hinter den mehrfach gepunkteten “ö´s” steckt. Ich habe mit einem mir bekannten Psychologen über dein Anliegen gesprochen. Wir waren uns beide einig, daß du sicher ein Wiederholungstäter in dieser Angelegenheit bist. Es scheint dir höllischen Spaß zu machen,vorgegebene Regeln zu brechen. Deshalb möchte ich dir raten, lebe deine Obsession hemmungslos aus. Wenn es dir Lust bereitet punktiere das “o” rundherum. Somit signalisierst du ein sonniges Gemüt. Wenn du unter dieser Eigenart leiden solltest, dann laß das “ö” einfach ganz weg. Du wirst allerdings sehr schnell feststellen - ohne “ö” fehlt dir was.


Uta - 39 - aus Passau fragt:

Warum wird der Aufkleber den der Gerichtsvollzieher gerne hinterläßt Kuckuck genannt, obwohl doch ein Adler auf dem Siegel ist und wer hat den Begriff erfunden?

Professor Lacherl antwortet:

Wie du sicher weist, legt der Kuckuck seine Eier in fremde Nester. Deshalb ist dieser Vogel in der Tierwelt mindestens genauso unbeliebt , wie der Gerichtsvollzieher vor deiner Haustüre. Da der Besuch dieser Person auch den Nachbarn nicht verborgen bleibt, pfeifen es ohnehin bald alle Spatzen von den Dächern, daß bei dir der Pleitegeier kreist. Wer den Begriff erfunden hat weis der Kuckuck und ist mir eigentlich piepegal.

Professor Lacherl behält sich vor, Beiträge zu kürzen, pornografische, rasstistische oder anderweitige Texte, die rechtswiedrigen Inhalt enthalten, werden weder beantwortet, noch hier veröffentlicht.


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