Wenn die Sonne vom Himmel lacht, packt sich Rudi schon mal ein Bierchen in die Hosentasche und macht sich mit Trudi´s Rad auf zum nächsten Biergarten.

Rudi mochte die fremde Frau nicht, die dauernd auf ihn einredete und mit dem Finger auf ihn zeigte. Außerdem wurde er das Gefühl nicht los, dass sie es auf sein Bierchen abgesehen hatte.

Nie zuvor war Rudi einer Politöse begegnet. Die Aussage, dass sie nur vierrädrige Fahrzeuge aufschreiben würde lies ihn aufatmen. Ein Schluck auf diesen Schreck!

Doch die Tage, wo alkoholisierte Radfahrer arglose Nacktschnecken zu Brei fahren sind zu Ende. Ab jetzt herrscht Ordnung in Schnirpfling dank Biggi Bichlmeier.

Ein besoffener Ossi Ostborn Klon auf zwei Rädern hatte Biggi gerade noch gefehlt. “Mach ihn fertig”, rief eine innere Stimme, doch sie wußte, die Zeit war noch nicht reif für dieses Würstchen.

Na wenn das der typische Schnirpflinger Verkehrsteilnehmer war, dann hatte Biggi jetzt schon die Schnauze voll von ihrem neuen Job in diesem Kaff.

Wenn die Sonne vom Himmel lacht, packt sich Rudi schon mal ein Bierchen ins Handschuhfach und macht sich mit Trudi´s Limousine auf zum nächsten Biergarten.

Um mit dieser bösen Politur nicht wieder Ärger zu kriegen, montiert Rudi schon mal ein Rad ab, denn die hatte es ja nur auf vierrädrige Fahrzeuge abgesehen.

Weil Rudi im Biergarten auf Martha traf, die gerade in Spendierlaune war, wurde aus dem Abend eine lange Nacht und als die beiden zum Parkplatz wankten, graute nicht nur dem Morgen.

Autodiebe hier in Schnirpfling? Rudi konnte es nicht fassen. Was ist das nur für eine Welt, in der man nach einem anstrengenden Abend zu Fuß nach Hause gehen muss?

Doch die Tage, wo alkoholisierte Autofahrer beim Einparken zwei Parkplätze blockieren sind zu Ende. Ab jetzt herrscht Ordnung in Schnirpfling dank Biggi Bichlmeier.

Das war ganz nach ihrem Geschmack. Eine abwrackwürdige Rostlaube quer über zwei Parkplätze und dann noch ohne Parkscheibe. Jetzt wußte Biggi, hier werde ich gebraucht.

Die Freude über den noch jungen Morgen wurde stark getrübt, als die zwei am vermeintlichen Parkplatz von Rudi´s fahrbarem Untersatz eine unerklärliche Lücke vorfanden.

Kaum eine Stunde später und drei Parklücken weiter, war Biggi Bichlmeier mit großer Freude damit beschäftigt den zweiten Strafzettel an dieser Rostlaube anzubringen.

Rudi, Rudi! Einfach das Auto stehen lassen und zu Fuß nach hause gehen. Ganz schön gefährlich, wo doch heute im Straßenverkehr keiner mehr auf Fußgänger achtet.

Als Rudi am späten Nachmittag sein Auto wieder fand, war er erleichtert und irritiert zugleich. Jemand hatte seine Frontscheibe in eine Pinnwand verwandelt.

Doch Rudi war nun nicht mehr zu bremsen. Er zeigte sich von seiner besten Seite und machte dieser Polimistin eindeutig klar, wo sie sich ihre Knöllchen hinschieben kann.

Jetzt spielte Rudi seinen Trumpf aus. Er hatte offensichtlich ein Rad ab und war damit so zu sagen immun gegen räuberischer Angriffe BH-tragender Sheriffs.

Biggi kehrte jetzt im Stundenrythmus immer wieder an den Ort zurück der sie so magisch anzog. Noch zwei Stunden, dann würde sie diese Mistkarre abschleppen lassen.

Da hatte sie ja genau den Richtigen erwischt. Biggi freute sich kleine Hörner auf den Kopf. Das war die Stunde des Siegers. Jetzt konnte das Schwein geschlachtet werden.

Und plötzlich war es wieder da, dieses unkontrollierbare Gefühl, das schon einmal einen Jobwechsel zur Folge hatte. Ihr Stiefel verfehlte nur um Haaresbreite sein Ziel.

Biggi konnte nicht mehr sehen wie Rudi seinen Triumph mit Freudensprüngen feierte. Seit Jahren hatte er sich nicht mehr so gut gefühlt. Jetzt war er auf der Siegerstrasse.

Auch wenn diese Schlacht für Biggi Bichlmeier verloren war, der Krieg hatte soeben erst begonnen. Nur Rudi ahnte noch nichts davon.


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